Von Ulrich Arndt
Artikel erschienen in: NEWs AGE 01/2006
(Seite 75-76)
„Es liegt in den Genen“, so werden heute
die Erbcodes und eventuelle Schäden daran schon fast sprichwörtlich
für immer mehr Erkankungen verantwortlich gemacht. Viele Menschen
haben Angst, dass sich ihre Gene eines Tages gegen sie wenden und
unvermittelt Krebs oder ein anderes schweres Leiden ausbricht.
Biologen, Mediziner und Pharmaindustrie gleichermaßen hoffen,
durch Genmanipulationen Krankheiten besiegen zu können. Es
herrscht die Vorstellung, dass die DNS die Entwicklung des Lebens
steuert. All das ist schlechtweg Unsinn, ein völlig falscher
Ansatz für Heilung, meint der Genforscher Bruce. H. Lipton – und
er kann es belegen:
In seinen Forschungen an der Stanford University und in den Ergebnissen
anderer Wissenschaftler haben sich schon seit den Anfängen der Genforschung
immer wieder Hinweise darauf ergeben, dass nicht die Gene die „letzte
Ursache“ sind. Das Entscheidende sind vielmehr begleitende Umweltfaktoren!
Sie bestimmen welches Programm auf der „Hardware“ der Gene
abläuft und nicht umgekehrt – und ein möglicher Einfluss
auf die Gene ist das Bewusstsein. Unser Geist kann also tatsächlich
die eigenen Zellen und die eigene DNS beeinflussen! Wohlgemerkt, das
sagt kein Esoteriker, sondern ein anerkannter Gen-Forscher.
Ernährung dominiert
Gene
Schon als das Human-Genom-Projekt die Bestimmung
und Zählung der Gene des Menschen abgeschlossen hatte, erlebten
die Gen-Forscher einen Schock, der ein Umdenken in der Medizin
hätte bewirken müssen: Statt der erwarteten mindestens
120 000 Gene, die für eine Codierungen des Menschen und seiner
Proteine nötig wären, fanden die Wissenschaftler lediglich
rund 25 000. Damit hat der Mensch kaum 1000 Gene mehr als der einfache
Fadenwurm. Forschungen in den letzten 7 Jahren bewiesen dann, dass
in der Zelle mehr als 2000 verschiedene Proteine mit nur einem
einzigen Gen erzeugt werden können – je nachdem, wie
es „angeschaltet“ wird. So ist das Gen vergleichbar
einem Fernseher, der viele verschiedene Programme ausstrahlen kann.
Die Entscheidung, welches Programm läuft, kommt jedoch von
außen. Die DNS kann sich nicht selbst anschalten und plötzlich
ein „Krankheitsprogramm“ starten.
Spektakulärster Beweis für die Dominanz der äußeren
Signale gegenüber der DNS ist die 2003 veröffentlichte Studie
der us-amerikanischen Duke University, Durham. Die Wissenschaftler beobachteten
Wirkung von Nahrungsergänzungen auf Agouti-Mäuse. Diese leiden
an einer vererbten Genkrankheit, durch die ein gelbliches Fell, Fettleibigikeit,
Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs hervorgerufen werden. In einem Experiment
bekamen die Mäuse Zusätze mit viel Vitamin B12, Folsäure,
Betain und Cholin – und plötzlich brachten die gengeschädigten
Mäuse kerngesunde Junge zur Welt. Obwohl die jungen Mäuse ebenfalls
das genetische Defekt haben, bilden sie die Störungen nicht aus.
Allein eine andere Ernährung hat bewirkt, dass die Gene neu und
in gesunder Weise „geschaltet“ werden!
Unsinn der Gentherapie
Beim Menschen weiß man, dass Gen-Störungen
sowieso nur in den seltensten Fällen die Ursache schwerer
Erkrankungen sind. Beispielsweise nur 5 Prozent der Krebs- und
Herzerkrankungen sind wirklich auf Fehler in den erblichen Anlagen
zurückzuführen. Aber wie die Agouti-Mäuse gezeigt
haben, sind selbst diese 5 Prozent nicht unausweichlich ihren kranken
Genen ausgeliefert.
Eine entscheidende Rolle bei der „Senderwahl“ unserer spielen
Antennen-Rezeptoren in den Membranen jeder Zelle. Sie kontrollieren,
welche Substanzen oder Signale in die Zelle gelangen. Hunderte solcher „Schalter“ besitzt
jede einzelne Zelle und gemeinsam benötigen sie ungefähr die
Hälfte des täglichen Energieverbrauchs unseres Körpers.
Diese „Antennen“ sind wie bei den Agouti-Mäusen für
chemische Substanzen empfänglich, also etwa für bestimmte Vitamine,
Vitalstoffe und andere Nahrungssubstanzen, aber auch für körpereigenen
Hormone und ebenso für Schwingungsfelder wie elektromagnetische
Wellen, Licht und Klang. Die Biologie der Zelle und damit die DNS kann
also durch unsichtbare Einflüsse gesteuert werden – sogar
durch die Kraft unserer Gedanken. „Das ist die wissenschaftliche
Grundlage für die alternativen Heilmethoden – von der Frequenztherapie
bis zum Heilen per Gedankenkraft“, betont Lipton.
Die Heilkraft der Gedanken
Im Zweifelsfall hört die Zelle sogar zuerst
auf das Gehirn und vergisst andere entgegen gesetzte Signale. Lipton
stellte in seinen Forschungen zum Beispiel fest: Zellkulturen,
denen man gleichzeitig als Alarmsignal das körpereigene Hormon
Adrenalin und als Reparatursignal Histamin zugibt, reagieren nur
im Sinne des Adrenalin. Das heißt, wenn unser Nervensystem
mit Stress, Angst und Panik reagiert, dann werden alle anderen
Signale blockiert – auch wenn es um lebenswichtige Reparaturmaßnahmen
des Immunsystems geht. Simple Stresshormone werden daher in der
Medizin eingesetzt, um bei Organtransplantationen ein Abstoßen
des Spenderorgans durch das Immunsystem zu verhindern.
Diese Kraft der Gedanken können wir aber auch
bewusst positiv einsetzen: Klinische Studien in den USA belegen,
dass harmlose Placebo-Pillen bei Depressionen genauso wirksam sind
wie Antidepressiva – allein weil die Patienten glaubten,
sie bekommen die richtigen Medikamente. Sogar eine Scheinoperation
am Knie, bei der nur drei kleine Schnitte in der Haut gemacht wurden,
war genauso erfolgreich wie echte Operationen bei Arthritis, bei
denen das Gelenk gespült oder der Knorpel abgeschliffen wurde.
Erst zwei Jahre nach der Scheinoperation erfuhren die Probanden,
dass sie sich nur eingebildet hatten, ihr Knie sei behandelt worden – dennoch
konnten sie sich wieder beschwerdefrei bewegen. Angesichts dieser
Ergebnisse klinischer Studien ist es an der Zeit, endlich die Kraft
des Geistes zu erforschen und medizinisch zu nutzen – angefangen
vom Placebo-Pillen-Effekt bis zu den traditionellen Heilweisen
der Schamanen und Geistheiler.
Unsere Überzeugungen sind wie Filter vor einer Kamera; sie verändern
unseren Blick auf die Welt, und unsere Biologie passt sich diesem Blick
an. Negative wie positive Lebenseinstellungen haben Einfluss auf uns
bis tief hinab in die Zellebene. Die Konsequenz Liptons aus den jüngsten
Erkenntnissen der Gen- und Zellforschung ist daher: „Unsere Ängste
loszulassen ist der erste Schritt zu einem erfüllteren, zufriedeneren
und gesünderen Leben. Um zu blühen und zu gedeihen müssen
wir unsere Stressfaktoren loswerden, wir müssen aktiv nach einem
freudvollen, liebevollen, erfüllenden Leben streben, das uns Wachstumsreize
vermittelt.“
Dazu gibt es ein Buch oder eine DVD:
Ausgezeichnet als „Bestes Buch“
„Intelligente
Zellen“ gewinnen nationalen Buchpreis der USA
Koha verlegt bestes Buch der Kategorie „Naturwissenschaft“
Hamburg, 25.Oktober 2006 – And the winner is...Bruce Lipton.
Der US-Biologe und Buchautor hat mit seinem jüngsten literarischen
Sachbuch „Intelligente Zellen“ (engl. Titel „The
Biology of Belief“) den nationalen amerikanischen Buchpreis
(Best Book 2006 Award) in der Kategorie Naturwissenschaft gewonnen.
Insgesamt hatten sich mehr als 1200 Autoren in rund 120 Kategorien
um die Preise beworben, die vom online—Magazin „USA
Book News“ vergeben werden.
In Deutschland hat der Zellbiologe Dr. Lipton sein prämiertes
Werk im Koha-Verlag veröffentlicht. Verlagschef Konrad Halbig
freut sich über seinen Glücksgriff: „Wir haben
uns natürlich Chancen ausgerechnet, denn die Nachfrage nach
Liptons Buch ist enorm. Dass er aber tatsächlich Sieger
bei den nationalaen Book Awards sein würde, war letztlich
doch eine tolle Überraschung.“ Bruce H. Lipton erklärt
in seinem sehr persönlichen Buch die revolutionären
neuen Erkenntnisse in Gentechnik und Zellbiologie. Dabei nutzt
er seine Biografie als „Folie“, auf der er diese
Forschungsergebnisse abbildet.